6 nützliche Tipps & Tricks für einen Urlaub in London im Frühling

letzte Aktualisierung am Mai 29, 2023

London ist immer eine Reise wert. Egal, ob Kurztrip oder ausgedehnte Städtereise. Die britische Metropole hat so viel zu bieten, dass am besten schon Wochen vor Reisebeginn Prioritäten gesetzt werden sollten. Welche Tipps ich sonst noch für einen Urlaub in London im Frühling weiter geben kann, lest ihr in diesem Blogpost.

1. BARGELD, VERPFLEGUNG & HOTEL

Die wichtigste Erkenntnis aus unseren Urlaub in London im Frühling 2023 zuerst: Mehr als ein paar Notfall-Euros in Pfund umzutauschen war völliger Quatsch. Niemand freut sich in London, wenn mit Bargeld bezahlt wird. Schlimmer noch: Die Gesichtszüge eures Gegenüber frieren ein und die Körpersprache gibt deutlich zu verstehen, dass Bargeld der Feind ist.

Wer aus Deutschland nach London reist wird vermutlich grundsätzlich trotz unserer hohen Inflation einen kleinen Preisschock erhalten. Essen gehen ist deutlich teurer als in Deutschland. Ebenso trifft dies auf Lebensmittel im Supermarkt zu. Sparen lässt sich aber trotzdem ein wenig. Denn abseits der Touristen-Spots ist es merklich günstiger. Zudem findet ihr überall Supermärkte mit sogenannten „Meal-Deals“, die oft aus einem Sandwich oder Salat und einem Getränk bestehen und meist (umgerechnet) ca. 6€ kosten. Ansonsten bekommt ihr in diesen Supermärkten auch alles andere für den täglichen Bedarf zu vernünftigen Preisen. Es ist also nicht nötig Wasser für viel Geld beim Kaffee-Dealer oder am Kiosk zu kaufen.

In Restaurants sieht es preislich so aus: Zwei Burger, eine Pommes plus zwei Getränke haben uns bei Shake Shack ca. 35€ gekostet. An einem Abend im Pub waren wir für klassische Fish & Chips, ein Burger mit Pommes und zwei Bier ca. 62€ los. Übrigens sind alkoholische Getränke richtig teuer. Ein Aperol Spritz kostet in einem Pub umgerechnet ca. 15€ und auch die Variante ne Flasche Prosecco mit aufs Hotelzimmer aus dem Supermarkt zu nehmen ist mit den Preisen in Deutschland verglichen deutlich teurer. Wir reden hier von ca. 100% bis 150% Mehrkosten.

Zu unserem Hotel „Blakemore Hyde Park“ kann ich sagen, dass es sehr wahrscheinlich preiswertere Übernachtungsoptionen in London gibt. Allerdings haben wir 6,5 Tage Urlaub in London im Frühling gemacht, sodass wir wert auf eine gute Unterkunft in schöner sowie zentraler Lage gelegt haben. Wir haben mit Frühstück gebucht, um gut gestärkt in den Tag starten zu können. Die Lage des Hotels mitten in Paddington war für uns perfekt und wir konnten alle wichtigen U-Bahn und Buslinien sowie Supermärkte und Restaurants in wenigen Minuten zu Fuß erreichen. Zudem ist der Hyde Park innerhalb von 3 bis 5 Minuten fußläufig erreichbar gewesen. Ebenso liegt das Hotel sehr ruhig und ist umgeben von wundervollen Häusern, die den typischen „London-Flair“ versprühen. Fazit: Dieses Hotel würde ich für den nächsten Urlaub in London sofort wieder buchen.

Kleiner Funfact: Vor gut 25 Jahren war ich schon mal mit meiner Familie in London und wir haben im Hotel direkt neben unserem jetzigen übernachtet, was mir aber erst auffiel als wir bei Ankunft in die Straße unseres Hotels eingebogen sind.

2. VERKEHR

Um in London sofort mobil zu sein, haben wir uns schon vor unserem Urlaub in London die sogenannte „Oyster Visitor Card“ nach Hause bestellt. Aufgeladen haben wir sie mit 30 Pfund, was für 6,5 Tage vor Ort absolut ausreichend war. Zum einen, weil wir letztendlich viel gelaufen sind und zum anderen, weil wir häufiger den Bus anstatt der U-Bahn genommen haben. Denn die Busfahrt innerhalb der Zone 1 kostet pro Fahrt 1,70 Pfund und die Fahrt mit der U-Bahn 2,80 Pfund. (Stand: 04/23)

Hinzu kommt, dass diese coolen Doppeldecker-Busse die Möglichkeit bieten London während der Fahrt nochmal aus ganz anderer Perspektive zu sehen. Mein Tipp: Einfach mal in einen Bus hüpfen, oben in die erste Reihe setzen und eine Fahrt entlang der Sehenswürdigkeiten genießen. Ist übrigens auch deutlich günstiger als diese „Hop on – Hop off“-Touren, welche wir uns gespart haben.

Kleiner Nachteil am Bus fahren: Es dauert je nach Strecke und Uhrzeit länger als eine Fahrt mit der U-Bahn. Besonders zur abendlichen Rush-Hour, die auch aus der Sicht von staugeplagten Kindern des Ruhrgebiets in London nochmal ganz andere Dimensionen annimmt. Daher solltet ihr immer abwägen, ob ihr Zeit für eine Busfahrt habt oder nicht.

Übrigens könnt ihr die Oyster-Card auch nutzen, um vom Flughafen Heathrow in die Stadt zu gelangen. Sie ist gültig für die U-Bahn und (soweit mir das bekannt ist) auch für die Elizabeth Line. Einzig der Heathrow Express, der euch in circa 25. Minuten zum Bahnhof Paddington bringt, kann nur mit einem extra Ticket genutzt werden. Wir haben dieses Ticket vorab mit einem „Duo Saver“-Rabatt gebucht und ca. 63€ für zwei Personen Hin- und Zurück bezahlt. Komfort und Schnelligkeit waren uns an dieser Stelle etwas Geld wert.

3. SEHENSWÜRDIGKEITEN

In London gibt es super viel zu entdecken und zu sehen. Bei der Fülle an tollen Spots ist es unmöglich alles in einem Urlaub mitzunehmen. Selbst wir, die für einen Urlaub in London im Frühling verhältnismäßig lange vor Ort waren, haben nicht alles geschafft zu entdecken. Deshalb ist es super wichtig sich schon bei der Urlaubsplanung Gedanken zu machen, was ihr wirklich sehen und auch besichtigen wollt. Aus gleich mehreren Gründen. Denn viele Attraktionen in London sind Wochen im Voraus ausgebucht. Beispielsweise hätten wir für Westminster Abbey keine Karten mehr kriegen können. Unser persönlicher Fail war die Harry Potter-Tour durch die Warner Bros. Studios außerhalb Londons. Als ich ca. einen Monat vor unserer Reise die Karten buchen wollte, war alles bereits mehrere Monate im Voraus ausgebucht.

Der nächste Grund sind die Kosten für die Eintritte. Grob gesagt: Alles 30 Pfund und ihr seid dabei. (Stand 04/23) Solltet ihr also ein begrenztes Urlaubsbudget haben, müsst ihr zwangsläufig Prioritäten setzen. Außerdem spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. Je nachdem wie lang euer Aufenthalt in der englischen Hauptstadt ist, kann euch eure Zeit vor Ort durchaus Grenzen setzen. Ein Ausflug nach Windsor lohnt sich aus meiner Sicht sehr, aber er ist auch sehr zeitintensiv. Ebenso ist eine Tour durch den Tower of London wirklich toll, aber dauert eben auch den halben Tag. Daher informiert euch vorab und findet heraus welche Sehenswürdigkeiten euch wirklich am Herzen liegen.

Wir haben beispielsweise eine reine Sight Seeing – Tour ab Tower of London und Tower Bridge mit einem Spaziergang darüber und anschließend entlang der Themse über die London Bridge wieder zurück auf die andere Flussseite mit Ende bei der St. Pauls Kathedrale verbunden. Im Anschluss sind wir von dort mit der U-Bahn nach Westminster gefahren, haben den Big Ben (natürlich auch von gegenüberliegender Seite der Themse), das House of Parliament und das London-Eye angeschaut. Von dort aus ging es natürlich vorbei an Westminster Abbey, zu Fuß durch den St. James Park zum Buckingham Palace mit dem Areal drumherum. Über die Mall liefen wir vorbei an Clarence House und anschließend ging ab Regent’s Street mit dem Bus (mit Panoramablick aus der ersten Reihe oben) via Oxford Street und Marble Arch zurück zum Hotel. Dauer ca. 6 Stunden mit Mittagspause aber dafür haben wir an einem Tag fast alles wichtige gesehen.

4. PARKS

London ist für eine Großstadt ziemlich grün und daher lohnt sich alleine wegen der vielen tollen Parks ein Urlaub in London im Frühling. Der größte Park in London ist der Hyde Park, der im Herzen der Stadt liegt und sehr großzügig ist. Zudem verbindet er wichtige Sight-Seeing Punkte miteinander wie zum Beispiel Marble Arch, die Royal Albert Hall und Kensington Palace. Aber auch das berühmte Kaufhaus Harrods ist in unmittelbarer Nähe vom Hyde Park gelegen. Ihr merkt: Am Hyde Park führt kein Weg vorbei.

Bewusst ansteuern müsst ihr dagegen den Regents Park, der etwas am Rand der Innenstadt aber trotzdem noch zentral liegt. Am besten erreicht ihr den wundervollen Park von der Bus- & U-Bahn-Station „Baker Street“ aus. Wir haben unseren Besuch dort mit Madame Tussauds verbunden, aber auch das Sherlock Holmes Museum liegt in unmittelbarer Nähe zum Park. Während euch im Frühling dutzende Kirschblüten sowie Tulpen im Regents Park begegnen, könnt ihr euch im Sommer über wunderschöne Rosenfelder freuen. Zudem liegt in der Mitte des Park Queen Marys Garden. Weiterhin ihr habt die Möglichkeit euch ein Tretboot zu leihen und den Regents Park vom Wasser aus zu entdecken.

Zwei weitere bekannte Parks sind der St. James Park sowie The Green Park. Beide grenzen an den Buckingham Palace und laden, wie auch alle anderen Parks, zu einem entspannten Spaziergang und/oder kleinem Picknick ein.

5. AUF DEN SPUREN DER ROYALS

Für mich als großer Fan der Royals, der schon seit Kindertagen fasziniert von dem Prunk und der Strahlkraft der Königshäuser dieser Welt fasziniert ist, ist London ein absolutes Paradies. Quasi an jeder Ecke der Stadt lässt sich ein Stück Geschichte finden, das im Zusammenhang mit den Royals steht. Abgesehen von dem wohl bekanntesten Palast, dem Buckingham Palace und Hauptsitz des Königs findet sich in London der Kensington Palast sowie vor den Toren Londons Windsor Castle. Letzterer war zum Schluss der Wohnsitz der Queen und ist fast genauso bekannt wie der Buckingham Palace. Eine Fahrt raus aus London nach Windsor dauert ab dem Bahnhof London Paddington mit dem Zug knapp 40 Minuten. Dort findet ihr nicht nur das Schloss, sondern auch ein super süßes Städtchen, das nach der Besichtigung des Schlosses zum verweilen einlädt.

Ihr könnt bereits vorab online Tickets für eine Besichtigung des Schlosses buchen. Achtet unbedingt darauf, welche Teile des Schloss wann zugänglich und schaut insbesondere ob die St. Georgs Chapel geöffnet ist. In dieser Kirche fanden schon wichtige Royale Ereignisse statt wie die Beerdigung von Prinz Philipp oder die Hochzeit von Harry und Meghan. Übrigens haben in dieser Kirche die Queen, ihr Mann, ihr Vater und ihre Schwester Margret ihre letzte Ruhe gefunden. Der Rundgang durch die Kirche führt euch automatisch an deren Grabstätte vorbei.

Der zweite Teil des Windsor-Rundgangs führt durch die Staatsgemächer, die mich sehr beeindruckt haben. Besonders, weil ich sofort Bilder von royalen Momenten vor meinem Inneren Auge hatte, die sich dort ereigneten. Zum Schluss des Rundgangs durch die Staatsgemächer bietet sich die Gelegenheit in den wunderschönen Innenhof Windsors zu blicken. Dort erlebten wir übrigens mein persönliches Urlaubshighlight. Auf der Gegenüberliegenden Seite des Schloss Hofes war das Set für irgendein „royales Happening“ aufgebaut. Wir dachten aber zunächst nicht daran, dass etwas besonderes bevorsteht.

Aber gerade als wir weiter gehen wollten, fuhr der weltbekannte Bentley der Queen (also jetzt des Kings) im Schlosshof ein und kurz darauf ging die Fahne, die die anwesend des Königs auf Schloss Windsor anzeigt, nach oben. Ich kombinierte blitzschnell, dass der Moment unseren Platz in der ersten Reihe, auch wenn diese locker 200m weit entfernt der Szenerie war, aufzugeben eine miese Idee wäre. Also warteten wir noch ab und wurden am Ende mit einem (sehr entfernten) Blick auf König Charles III. belohnt.

6. SHOPPING IN LONDON

Ich sage es so wie es ist: Mich hat das Shoppen in London im Jahr 2023 absolut enttäuscht zurück gelassen. In den letzten 10 Jahren hat sich die Shopping Landschaft in UK von seiner individuellen Klasse hin zum internationalen Einheitsbrei entwickelt. Brands wie Topshop und Oasis sind vom Markt verschwunden, während einzig River Island von meinen Favoriten übrig geblieben ist. Auf Grund der höheren Preise lohnt sich das Shopping bei allen Brands, die es auch in Deutschland gibt, überhaupt nicht. Das gilt übrigens auch für alle Designer. Zumal ihr wegen des EU-Austritts Großbritanniens nun auch immer an den Zoll denken müsst.

Ein Besuch bei Harrods und Selfridges lohnt sich aber für alle Modefans trotzdem. Denn dort findet ihr wirklich alle wichtigen Designerbrands unter einem Dach. Besonders Harrods ist wunderschön und alleine wegen seiner prachtvollen Erscheinung eine Besuch wert. Außerdem findet ihr in beiden Luxuskaufhäuser eine super große Beautyabteilung mit nahezu allen Beautybrands.

Preislich gelohnt hat sich für mich am Ende einzig das Airport-Shopping am Charlotte Tilbury Counter im Duty Free-Bereich. Die Brand ist in UK grundsätzlich schon minimal günstiger als in DE und mit dem Duty Free-Rabatt hat es sich total gelohnt. Übrigens findet ihr am Flughafen London-Heathrow am Terminal 5 nach dem Sicherheitscheck fast alle großen Designer. Als wir auf unseren Abflug gewartet haben, waren die Stores komplett leer. Also falls ihr euren Designertraum mal anprobieren und euch beraten lassen möchtet, ist das hier eine ziemlich gute Gelegenheit. Denn die Designer-Stores in der Londoner Innenstadt waren zu jeder Zeit als wir dort waren mehr als super gut besucht und das obwohl in London nicht nur ein Store pro Brand zu finden ist.

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